Ausgerüstet mit Klemmbrettern, Schreibutensilien, offenen Augen und Kamera trafen wir uns am 14.03. am Domplatz mit dem Stadtführer Herr Zorn, der uns in die Welt der Steinmetze vor 500 Jahren entführte. Dabei begleitete uns die Steinmetzin Helena Romanus, die hier in Halles Innenstadt ihre Werkstatt hat und im Gegensatz zu den früheren Steinmetzen nicht durch die Welt tingelt. Herr Zorn erklärte uns einige Gepflogenheiten unter den Steinmetzen aus der Zeit der Erbauung herausragender Gebäude zu Zeiten Martin Luthers und Kardinal Albrechts. An mehreren Torbögen und am Turm der Neuen Residenz am Domplatz fanden wir die verschiedensten Zeichen der Steinmetze, die diese erbauten. Dabei erfuhren wir, dass damals jeder Gesell mit Abschluss seiner Ausbildung, von seinem Meister ein strikt festgelegtes Zeichen bekommen hatte, mit dem er auf seinen Werken „unterschrieb“. Damit konnten Eingeweihte erkennen wer z.B. den Torbogen am Eingang gemeißelt hat…was man alles so entdecken kann, wenn man mit offenen Augen und Zeit durch die Straßen einer Stadt geht. Vor allem die Innenstadt hat hier in der Geschichte spannende Bauten und Zeichen hinterlassen.